Geschichte
des Markt Hiltpoltstein
des Markt Hiltpoltstein
Die Umgebung Hiltpoltsteins wurde etwa ab dem Jahr 800 christianisiert. Die ersten Pfarreien waren Velden einerseits und Rüsselbach andererseits. Von Rüsselbach aus wurde im Ort „Cappel“ auf dem Friedhof von einer frommen adeligen Jungfrau, der Heiligen Agathe, als sogenannte Tochterkirche die Agathen-Kapelle gestiftet und errichtet. Die Verbindung des Ortsnamens Kappel und der Agathen-Kapelle liegt auf der Hand. Freilich mussten die Gläubigen zur Beichte nach Rüsselbach, erst später wurde Kappel zur eigenständigen Gemeinde.
Überliefert wird auch, dass eine sehr alte Kapelle früher im Wald (Kübelberg) existiert haben soll und als „alte Kirche“ bezeichnet wurde. Beschwerlich war das Leben damals für die Menschen. Es galt für sie mit den äußeren Gegebenheiten der zu dieser Zeit noch „natürlichen“ Fränkischen Schweiz zu leben, vor allem aber zu überleben. Dazu kam noch, dass sie sich schon vor dem Jahr 1000 vor den von Osten her einfallenden Slawen schützen mussten. Auch die Burg in Hiltpoltstein dürfte wohl um diese Zeit errichtet worden sein. Der Ortsname Hiltpoltstein spricht für diese mündliche Tradition: „Hild“ bedeutet Kampf, Krieg, „pold“ schnell, unverzagt. Wer sich lieber auf Urkunden verlässt, muss nicht lange auf Bestätigung warten.
Im Jahre 1109 wird „Hildepoldesdorf“ erstmalig urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde werden die Besitztümer des vom bayerischen Pfalzgrafen Aribo gegründeten Klosters Weißenohe beschrieben. Ausdrücklich wird darin bemerkt, dass sich in Hildepoldesdorf eine Burg befindet. Die Gründung des Klosters Weißenohe erfolgte aber bereits im Jahre 1053. So ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass die Burg schon zu diesem Zeitpunkt existiert haben wird. In einem weiteren Verzeichnis der Besitzungen des Klosters aus dem Jahre 1195 finden wir die Orte Cappel, Gemenaten (Kemmathen), Scozhartis (Schoßaritz), Hilpoldsdorff, Methichis (Möchs), Albens (Almos), Gerwartes (Görbitz) und Erlingestruot (Erlastrut).
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